Worte

sie können trösten, streicheln, betören,
können betrüben, verletzen, zerstören.
Unbedacht und schnell gesprochen
sind Menschen daran schon zerbrochen.

Reflektierter, wenn geschrieben
und auf dem Papier verblieben
zeigt dennoch sich ganz unverblümt
der Mensch, der ihrer sich bedient.

Wie er sie wählt, wie er sie setzt,
wie er sie fügt und sie vernetzt,
ob wortgewaltig, wortgewandt,
wortkarg, mit wenig oder viel Verstand
nutzt er das Mittel ihrer Macht
um kund zu tun, was er erdacht.

Doch wie am Anfang, so auch jetzt,
gilt dieses biblische Gesetz:

Am Anfang war das Wort.

Der Kraft des Wortes folgt die Tat.

So für den Dichter gilt mein Rat,
dass der mit Ehrfurcht sei genannt,
der die Verantwortung erkannt.